Philipp Bönig im Interview vor dem Freiburg-Spiel

Das 4:0 gegen Braunschweig war der eindrucksvolle Beweis für den Willen unserer Mannschaft, so schnell wie möglich die gewünschten 65 Punkte einzusammeln. Mit von der Partie war auch Philipp Bönig, der Montag seinen 26. Geburtstag feierte. Bei den schwierigen Aufgaben in Freiburg und Paderborn will der 26-Jährige seine gute Leistung bestätigen und mit der Mannschaft punkten.

Hallo Philipp. Rückblickend auf das Braunschweig-Spiel am vergangenen Sonntag, habt ihr euch bei den Fans für die 0:1-Niederlage gegen Offenbach wieder rehabilitiert?

Ich denke, mit den beiden vergangenen Partien, also der in München und der gegen Braunschweig, haben wir den Ausrutscher gegen Offenbach wieder gutgemacht. Sicherlich wollten wir uns auch den Kredit bei den Fans zurückerobern und das haben wir hoffentlich geschafft. Aber die Basis um aufzusteigen, sind Heimspielsiege und allein deshalb mussten wir gegen Braunschweig den Dreier holen. Wir sind durchaus zufrieden, wie uns das gelungen ist. Wir haben das gespielt, was wir uns vorgenommen haben: Von der ersten Minute druckvoll auftreten, Torchancen herausspielen und nutzen und über 90 Minuten konzentriert zu Werke gehen - Ich denke, die Fans haben ein gutes Spiel von uns gesehen.

Die Partie war fast ein Fußballfest für alle VfL-Anhänger. Macht die Aufarbeitung und Analyse nach so einem Spiel besonderen Spaß?

Die Besprechung nach so einem Spiel macht auf jeden Fall wesentlich mehr Spaß als die gegen Offenbach, denn es gibt nicht ganz so viele Fehler anzusprechen.

Was waren denn die wenigen Fehler, die euer Trainer Marcel Koller angesprochen hat?

Das Auslassen der großen Torchancen. Wenn wir mal ehrlich sind, hätten wir höher gewinnen müssen. Aber wir haben beschlossen, dass wir uns die ausgelassenen Chancen und die restlichen Tore für die kommenden Spiele aufgehoben haben. 

Für dich läuft es jetzt wieder ein bisschen besser, nachdem du in dieser Spielzeit bislang nicht so vom Glück verfolgt warst. Wie bewertest du deine persönliche Situation im Moment?

Das ist eine schwierige Frage, denn es ist in dieser Saison definitiv nicht alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. In den ersten fünf Spielen habe ich noch mitgespielt, dann kam eine blöde, langwierige Verletzung, die mich sehr zurückgeworfen hat. Ich war eine ganze Zeit lang nicht mehr bei der Mannschaft und das ist für jeden Profi bitter. Es tut gut, jetzt wieder dabei zu sein und dem Team helfen zu können.

52 Punkte stehen auf der Haben-Seite des VfL. Zeitungen schreiben den VfL schon in die Bundesliga. Wann kann denn der erlösende Sekt endgültig kalt gestellt werden?

So weit sind wir noch nicht. Ich denke, der Sekt wird erst dann kalt gestellt, wenn uns auch rechnerisch nichts mehr passieren kann. Wir haben uns eine Marke gesetzt, die lautet 65 Punkte und selbst dann müssen wir noch bis zu 34. Spieltag konzentriert bleiben. Diese Zweite Liga ist so verrückt, da passieren Sachen, die glaubt man kaum. Mainz hat mehrmals in letzter Sekunde den Aufstieg verpasst, Frankfurt ist in letzter Sekunde Bundesligist geworden und auch wir konnten mal von so einer verrückten Situation profitieren. Ich habe schon so viel gesehen in dieser Zweiten Liga, ich freue mich erst, wenn es ganz sicher ist, dass wir aufsteigen.

Am Montag geht es Richtung Schwarzwald zum SC Freiburg, die auch noch oben angreifen wollen. Sicherlich keine leichte Aufgabe für euch, oder?

Freiburg hat zwischendurch immer Rückschläge erleiden müssen, sie spielen aber zu Hause sehr konstant. Diese Konstanz wollen wir durchbrechen und am Montag drei Punkte mit zur Castroper Straßen nehmen. Wir sind sehr gut erholt und hungrig, im Breisgau zu gewinnen. Aber es wird eine schwierige Aufgabe.

Was wird euer Konzept sein, um auch in Freiburg zu punkten?

Die Mannschaft von Trainer Volker Finke ist sehr spielstark. Wir wollen wieder von Beginn an aggressiv sein und den Sportclub gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und den Freiburgern den Schneid abkaufen.    

Quelle: VfL Bochum 1848                  22.03.2006

Heute zählt der Konjunktiv nicht mehr, heute sollte die Mannschaft am Besten elf Philipp Bönigs haben.
Mannschaftssport lebt von der Zusammenarbeit, vom Teamgeist und vom Fairplay. Man lernt, Verantwortung für seine Handlungen und die seiner Kameraden zu übernehmen,auf dem Spielfeld und natürlich im normalen Leben.
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